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Life Science

Definition des Kompetenzfeldes Life Science

Herstellung von chemischen Erzeugnissen (1.100 SVB; 6%)

  • Herstellung von chemische Grundstoffen, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen
  • Herstellung von Schädlingsbekämpfungs-/ Pflanzenschutz und Desinfektionsmitteln
  • Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Kitten
  • Herstellung von Seifen, Wasch-/Reinigungs- und Körperpflegemitteln
  • Herstellung von sonstigen chemischen Erzeugnissen
  • Herstellung von Chemiefaser

Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (2.500 SVB; 13%)

  • Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen
  • Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen

Gesundheitswesen (14.000 SVB; 72%)

  • Krankenhäuser
  • Arzt- und Zahnarztpraxen
  • Gesundheitswesen a. n. g.

Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin (900 SVB; 4%)

Herstellung von medizinischen und zahnmedizinischen Apparaten und Materialien (1.050 SVB; 5%) wesen (14.000 SVB; 72%)

Die Abgrenzung des Kompetenzfelds ‚Life Science‘ ist anders wie die Abgrenzung des Kompetenzfeldes „Pharma/Gesundheit“ in der Analyse 2006/07. In der neuen Abgrenzen finden die Chemie und die Forschung (insb. Biotechnologie) zusätzlich Beachtung, wohingegen ,Apotheken und der medizin. und kosmetische Facheinzelhandel‘ nicht mehr Bestandteil der Analyse sind.

Regionale Konzentration

Ausgewählte Kennzahlen im Überblick


Innovationsregion Ulm

Deutschland

Beschäftigte 2016

19.600

3.196.500

Beschäftigungsanteil 2016

9,6 %

10,2 %

Lokalisationsquotient

0,9

1,0

Dynamik Besch. 08 - 16 rel.(abs.)

18,8 % (+3.100)

17,8 % (+482.500)

Dynamik Besch. 12 - 16 rel.(abs.)

9,9 % (+1.800)

7,9 % (+234.100)

Spezialisierung

Lokalisation und regionale Verteilung

Überdurchschnittlicher Beschäftigtenanteil des Life Science Bereichs in Ulm

Beschäftigungsentwicklung

Deutlicher Beschäftigungsaufbau des Bereichs Life Science seit 2008 in der Innovationsregion

Bundesweite Positionierung der Region im KF Life Science

Innovationsregion Ulm:

gehört zu den TOP 30 Standorte im Bereich Life Science in Deutschland

Beschäftigtenanteil Fahrzeugbau 2016 in %

Bundesweite „Wettbewerber“

Regionen mit der höchsten Anzahl an Beschäftigten 2016

Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen in der Innovationsregion Ulm mit Bezug zu KF Life Science

Wissenschaft und FuE-Einrichtungen

Uni Ulm / Universitäts-Klinik Ulm:

  • Medizinische Fakultät (3.300 Studierende) mit zahlreichen Studienmöglichkeiten (u.a. Human- /Zahnmedizin, Molekulare Medizin, Advanced Oncology) sowie dort angesiedeltes Kompetenzzentrum eLearning in der Medizin Baden-Württemberg
  • 6 Forschungsschwerpunkte der Uni Ulm: Stammzellalterung, Signaltransduktionswege und Apoptose, Hämatologie/Onkologie, seltene neurodegenerative Erkrankungen, kardiometabolische Erkrankungen sowie physische und psychische Traumaforschung;
  • Zentren: Zentrum für Innere Medizin, Zentrum für Chirurgie, Comprehensive Cancer Center Ulm mit versch. Unterzentren wie Brustzentrum, Comprehensive Infectious Diseases Center, Epilepsiezentrum Ulm, Geriatrisches Zentrum, Neuromuskuläres Zentrum, Schmerzzentrum, Zentrum für Bildgebung, Zentrum für seltene Erkrankungen, Zentraler Ultraschall, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
  • Institut für Transfusionsmedizin zusammen mit dem DRK: Knochenmark-/Stammzell-Spenderzentrum, DRK-Blutspendendienst, Forschung

Hochschule Ulm:

  • Bachelor- und Masterstudiengang Medizintechnik, Bachelorstudiengang Data Science in der Medizin, Institut für Medizintechnik und Mechatronik

Hochschule Neu-Ulm:

  • Bachelorstudiengang BWL im Gesundheitswesen, Management für Gesundheits- und Pflegeberufe (berufsbegleitend), berufsbegleitende Masterstudiengänge Führung/Management im Gesundheitswesen, Master in Health Information Management, Kompetenzzentrum – Vernetzte Gesundheit

Logistik-Cluster Schwaben (LCS) e. V.

Fachliche Einordnung:

  • Biotechnologie
  • Gesundheitswirtschaft
  • Medizintechnik
  • Pharmaindustrie

Ziele:

  • Kooperationsförderung und Vernetzung zwischen Unternehmen und Forschungsgruppen
  • Plattform für interdisziplinären Dialog zwischen Unternehmen, Forschung und Politik
  • Unterstützung bei der Entwicklung innovativer Ideen und deren Umsetzung in marktfähige Produkte
  • Fokus: Prozess der biopharmazeutischen Herstellung Aktivitäten (Auswahl):
  • Organisation von Meetings und Veranstaltungen, um geeignete Partner zusammenzubringen
  • Organisation von Arbeitskreisen zu inhaltlichen Schwerpunktthemen zur Förderung des Erfahrungsaustauschs und des Wissenstransfers
  • Sondierung geeigneter Fördermaßnahmen zur finanziellen Unterstützung des geplanten Vorhabens, Hilfe bei der Antragstellung
  • High-Tech-Gründerberatung in Zusammenarbeit mit dem Gründerverbund Ulm

Gründungszeitpunkt und Anlass:

  • Gründungsjahr 1997
  • BioRegio-Initiative des BMBF im Jahr 1995 zur Identifizierung des deutschen Biotech-Potentials und anschließende Teilnahme an mehreren BMBFWettbewerben

Mitglieder:

  • > 30 Mitglieder

BioPharMaXX:

  • Projekt des BioRegionUlm e. V. (seit 2008)
  • Cluster/Netzwerk für Biotechnologie, Pharmazie und Medizintechnik zur Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen
  • Fokus: Prozess der biopharmazeutischen Herstellung

Zentrale und übergeordnete Trends in der Life Science

Langfristig gute Wachstumsperspektiven für den Life Science Bereich

  • Branche (Pharma und Medizintechnik) wird maßgeblich von politischen Regularien beeinflusst, durch strengere Anforderungen (insb. bei der Produktzulassung) und höhere Eintrittsschwellen in den Markt ist insgesamt mit einer Verdrängung kleinerer Unternehmen zu rechnen
  • Wachsender Generikamarkt mit hohem Preiswettbewerb, welcher wiederrum zu Konsolidierung des Marktes führt (Umsätze werden über große Mengen generiert)
  • Insgesamt stark wachsender Markt (Pharma, Medizintechnik, Forschung) durch höheren Bedarf an pharmazeutisch-medizinischen Produkten/Dienstleistungen (u.a. alternde Gesellschaft, steigende Zivilisationskrankheiten)
  • Es ist mit weiter steigenden Ausgaben im Bereich des Gesundheitswesens zu rechnen insb. aufgrund des demographischen Wandels (alternde Gesellschaft, Multimorbidität) und des medizinisch-technischen Fortschritts
  • Wachsende Nachfrage nach Beschäftigten im Gesundheitswesen (insb. Pflegepersonal); Gefahr Fachkräftemangel (schon jetzt in ländlicheren Region zu beobachten insb. Ärzte)

Zusammenfassung Kompetenzfeld Life Science

Im Kompetenzfeld Life Science sind etwa 19.600 Personen beschäftigt. Die Branche verzeichnete in den letzten Jahren ein überaus starkes Beschäftigungswachstum (2008-16: 3.100 SVB, 18,8 %). Mit der BioRegionUlm e.V. und ihrem Projekt BioPHarMaxx besteht ein passendes Netzwerk in der Region.

Räumlicher Fokus dieser Branche ist die Stadt Ulm mit etwa 60% der Beschäftigten (LK Neu-Ulm und LK Alb-Donau-Kreis mit jeweils 20%).

Von größter Bedeutung ist vor allem der Bereich Pharma, in welchem im Vergleich zum Bund überdurchschnittlich viele Personen beschäftigt sind. Diese Branche stellt sicherlich eine der bedeutendsten Branchen in der Region dar, wenngleich dies vor allem durch die Dominanz eines großen Unternehmens getrieben wird (Teva/rathiopharm in Ulm). Das Kompetenzfeld Life Science zeichnet sich zudem durch einen hohen Anteil der Beschäftigten im Gesundheitswesen und insb. der Universitätsklinik Ulm mit teilweise überregional bedeutenden Forschungszentren (u.a. Comprehensive Cancer Center Ulm) aus. Die Innovationsregion ist insgesamt gut im Kompetenzfeld Life Science aufgestellt.

Da in diesem Feld auch in Zukunft mit einer weiter wachsenden Nachfrage zu rechnen ist (insb. durch demographischen Wandel), bestehen sehr gute Entwicklungspotentiale.

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