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Metall

Definition des Kompetenzfeldes Metall

Metallerzeugung und –bearbeitung (5.100 SVB; 37%)

  • Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen
  • Stahl- und Roheisenerzeugung
  • Sonstige erste Bearbeitung von Eisen und Stahl
  • Erzeugung und erste Bearbeitung von NE-Metallen
  • Gießereien

Herstellung von Metallerzeugnissen (8.700 SVB; 63%)

  • Stahl- und Leichtmetallbau
  • Herstellung von Metalltanks und – behältern; Herstellung von Heizkörpern und Dampfkesseln
  • Herstellung von Waffen und Munition
  • Herstellung von Schmiede-, Press-, Zieh- und Stanzteilen, Schneidwaren, Werkzeugen, etc.
  • Oberflächenveredlung und Wärmebehandlung

Ausgewählte Kennzahlen im Überblick

Innovationsregion Ulm

Deutschland

Beschäftigte 2016

13.800

1.083.000

Beschäftigungsanteil 2016

6,7 %

3,5 %

Lokalisationsquotient

1,9

1,0

Dynamik Besch. 08 - 16 rel.(abs.)

3,9 % (+520)

-2,9 % (-31.800)

Dynamik Besch. 12 - 16 rel.(abs.)

0,2 % (+23)

-1 % (-11.000)

Spezialisierung

Lokalisation und regionale Verteilung

Sehr hoher Lokalisationsquotient im Landkreis Neu-Ulm und Alb-Donau-Kreis im Kompetenzfeld Metall

Beschäftigungsentwicklung

Positive Beschäftigungsentwicklung in der Innovationsregion entgegen dem bundesweiten Abwärtstrend

Bundesweite Positionierung der Region im KF Metall

Innovationsregion Ulm:

gehört bundesweit zu den 7 Regionen mit den höchsten Beschäftigten in der Metallbranche

Beschäftigtenanteil Metallindustrie 2016 in %

Bundesweite „Wettbewerber“

Regionen mit der höchsten Anzahl an Beschäftigten 2016

Zentrale wissenschaftliche Einrichtungen in der Innovationsregion Ulm mit Bezug zu KF Metall

Wissenschaft und FuE-Einrichtungen

Universität Ulm:

  • Kompetenzzentrum Werkstoffe der Mikrotechnik: arbeiten mit verschiedenen Werkstoffen u.a. Metall in verschiedensten Bereichen (Verkehrstechnik, Medizintechnik, Informationstechnik, Fertigungstechnik, Energietechnik); Angebote: Entwicklung neuer maßgeschneiderter Materialien, Optimierung bestehender Materialen oder Analyse von Materialien hinsichtlich bestimmter Eigenschaften, richtet sich insb. an KMU ohne eigene Forschungsmöglichkeiten
  • Institut für Mikro- und Nanomaterialien: Werkstoffcharakterisierung und -analyse

Hochschule Ulm:

  • Institut für Fertigungstechnik und Werkstoffprüfung: Werkstofftechnik u.a. Metallurgie
  • Forschungsbereich: Fertigungstechnik und Qualitätstechnik
  • Diverse Studiengänge mit Schwerpunkten im Bereich Fertigungstechnik

Zentrale und übergeordnete Trends in der Metallbranche

Zunehmende Konkurrenz durch ausländische Unternehmen (u.a. aufgrund Energiekosten), wachsender Markt Leichtmetalle

  • Metallerzeugung ist in hohem Maß von der Entwicklung der Energiekosten sowie Rohstoffkosten abhängig; bei weiter zu erwartenden steigenden Energiekosten werden energie- und emissionsarme Produktionsprozesse immer bedeutender
  • Steigende Umweltschutzauflagen und hohe Energiekosten erschweren die Rohmetallerzeugung und -bearbeitung in Deutschland
  • Konkurrenz durch China, Russland und Nahen Osten; hoher Preisdruck auf dem Markt; stärkere Bedeutung von Recyclinglösungen und innovativen Wiederaufbereitungsanlagen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, aktuell bestehen Überlegungen bzgl. einer europäischen Stahlfusion (Synergien beim Einkauf, Personalkosten und FuE-Aufwendungen)
  • Insgesamt zunehmende Konkurrenz durch günstigere, passfähigere Materialien (Substitution durch andere Werkstoffe)
  • Stark wachsender Markt bei Leichtmetallen (Sparen von Energie- und Materialressourcen ermöglicht Erhöhung Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit). Hierbei ist v.a. die Nachfrage aus dem Transportsektor sowie aus der Bauindustrie als Treiber zu sehen
  • Steigende Nachfrage nach Kupfer durch Trend zu Elektroautos (Hybridmotor benötigt in etwa doppelte Menge an Kupfer)
  • Ausblick: Metallerzeugung/-bearbeitung langfristig mit stagnierender Entwicklung; positive bzw. überdurchschnittliche Entwicklung in Nischen bzw. technologieorientierten Segmenten

Zusammenfassung Kompetenzfeld Metall

Das Kompetenzfeld Metall mit 13.800 Beschäftigten hat insgesamt eine sehr große Bedeutung für die Innovationsregion, so sind in dieser Branche im Vergleich zum Bund überdurchschnittlich viele Personen beschäftigt (LQ 1,9). Die Zahl der Beschäftigten in der Innovationsregion ist im Zeitraum 2008-2016 leicht angestiegen (500 SVB, 3,9 %), wohingegen auf Bundesebene ein Beschäftigungsrückgang (-3 %) verzeichnet wurde. Es besteht kein Cluster für das Kompetenzfeld.

Ein starker räumlicher Fokus liegt auf dem Landkreis Neu-Ulm mit rund 43% der Gesamtbeschäftigten im KF Metall der Innovationsregion.

Trotz insgesamt eher schwächerem bzw. verhaltenem Branchenausblick, ist die Innovationsregion Ulm vor allem durch innovative mittelständische Unternehmen, die Nischen und spezielle Segmente der Metallverarbeitung und Veredelung besetzen (u.a. Kupferverarbeitung, Kupferkabel, Präzisionsteile), relativ gut für die Zukunft aufgestellt.

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